30m-Absturz überlebt

Mehr als einen Schutzengel hatte am Ostermontag ein ungarischer Tourengeher im Rauriser Kolm Saigurn.
Der Mann war am späten Nachmittag zusammen mit seinem Begleiter Schispuren gefolgt und dabei von der richtigen Abfahrtsroute vom Hohen Sonnblick abgekommen und in eine sehr steile Rinne gelangt.
In dieser rutschte er beim Abstieg aus, glitt rund 20m die Rinne entlang und stürzte anschließend rund 30 Meter im freien Fall ab.
In dem darunter liegenden steilen Gelände schlug er im relativ weichen Schnee auf.
Das ganze Geschehen wurde vom nahe gelegenen Naturfreundehaus aus beobachtet und die Rettungskette in Gang gesetzt.
Der Hüttenwirt und mehrere Helfer eilten zum Unglücksort und konnten die Erstversorgung des Mannes durchführen.
Das Team des Notarzthubschraubers Alpin Heli 6 flog den äußerlich unverletzten Verunfallten zur näheren Untersuchung schließlich ins Krankenhaus.

Die Bergrettung Rauris gibt anlässlich dieses Falles wieder einmal zu bedenken, dass nicht planlos irgendwelchen Spuren nachgegangen bzw. nachgefahren werden soll. Gerade der viele Schnee dieser Wintersaison machte viele außerordentliche Abfahrtsrouten möglich, die aber genaue Ortskunde und oft auch sehr gutes schitechnisches Können voraussetzen.
Es empfiehlt sich daher, trotz der teilweise Hundertschaften an Tourengehern und der damit vermeintlichen Sicherheit, sich selbst mit der Route im Auf- und Abstieg und den Wetter- und Lawinenverhältnissen auseinander zu setzen. Bei wenig Ortskenntnis empfiehlt sich die gleiche Abfahrts- wie Aufstiegsroute zu nehmen.
Bericht/Foto: Bergrettung Rauris OL W. Rohrmoser

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