Langwieriger Bergeeinsatz bei tiefwinterlichen Verhältnissen auf 3.000m für die Bergrettungen Rauris und Fusch

Um 14:00 Uhr ging die Alarmierung für die Bergrettung Rauris ein. Ein Kärntner Bergsteiger ist auf der Noespitze abgestürzt und wartet verletzt zusammen mit seinem Begleiter auf über 3.000m auf Rettung.
Ein Hubschraubereinsatz war aufgrund der vorherrschenden Wetterlage mit Regen und Nebel sowie Schneefall und Sturm in der Höhe nicht andenkbar.
Um beide Zustiegs- und Bergemöglichkeiten abzudecken, wurde die Bergrettungsortsstelle Fusch mitalarmiert. Der fünfköpfige Trupp versuchte von der Groß Glockner Hochalpenstrasse aus über den Klagenfurter Jubiläumsweg zu dem Verletzten zu gelangen.
Die Bergretter aus Rauris nahmen in der Zwischenzeit den Anmarsch über das Seidlwinkltal in Angriff. Sehr hilfreich war wieder einmal das geländetaugliche Quad der Rauriser sowie weitere vier private Quads von Bergrettern und der Jagdgemeinschaft Seidlwinkltal, um in das weitläufige Diesbachkar zu gelangen.
Durch die genaue Standortbeschreibung und Übermittlung der Koordinaten konnten die Retter gegen 17:30 Uhr – nach dreistündigem Aufstieg in teils kniehohem Schnee – den 50-jährigen Verletzten und seinen 47-jährigen Begleiter erreichen.
Dank ihrer ausgezeichneten Ausrüstung mit warmer Bekleidung und Biwaksäcken konnten die Beiden die Wartezeit recht gut überstehen.
Nach der Erstversorgung des verletzten und unterkühlten Bergsteigers begann die langwierige Bergung über die schneebedeckte Flanken und felsiges Gelände des Weissenbachkees.
Die Hoffnung, nach Aufhellungen unter der Schneefallgrenze doch noch einen Hubschrauberflug zu bekommen, zerschlug sich mit dem Einsetzen der Dämmerung.
Trotzdem gelang es, die beiden Bergsteiger noch in der gleichen Nacht sicher ins Tal zu bringen und um 21.00 Uhr dem Roten Kreuz zu übergeben.
Im Einsatz standen 23 Bergretter aus Rauris und 5 Mann aus Fusch.
Bericht/ Fotos: BR Rauris

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