Lawineneinsatzübung der Bergrettung Rauris

„Drei bis vier verschüttete Personen durch einen Schneebrettabgang im Bereich der Melcherböden auf rund 1.950m Seehöhe“ so bekamen die Bergretter aus Rauris die Einsatzalarmierung zu einer groß angelegten Lawinenübung.

Um das Szenario so echt wie möglich zu gestalten, wussten nur Wenige Bescheid, dass es sich nicht um einen Realeinsatz handelt.

Es konnten die rund 300 Höhenmeter von Kolm Saigurn aus im Einsatztempo in rund 15 min Fußmarsch bewältigt und die ersten Ortungen von Verschütteten durchgeführt werden. Speziell der Voraustrupp war immens gefordert, um die Lage der großen Anzahl von teils bis zu 2,5m tief verschütteten Personen in den Griff zu bekommen.

Es stellte sich auch heraus, dass es sich in Summe um sieben Betroffene handelt, die teils ohne LVS-Gerät am Weg waren. Diese Personen konnten unter anderem durch den Einsatz des Rauriser Lawinenhundeführers Waraschitz Wolfgang und Hund Mila rasch geortet werden.

Nach Eintreffen der Nachhut unterstützte diese beim Ausgraben und Versorgen der Opfer und es musste noch zusätzlich mittels Recco- Gerät und Sondierkette der 150 breite und 100m lange Lawinenkegel abgesucht werden.

Nach rund einer Stunde waren alle „Opfer“ ausgegraben und erstversorgt. Der Abtransport zumindest einer Person erfolgte dann noch mittels Bergetrage UT2000 bis nach Kolm Saigurn.

Das Resümee nach dieser sehr realistischen Einsatzübung fiel zumindest in Bezug auf die Abwicklung des Einsatzes sehr positiv aus.
Innerhalb kürzester Zeit konnte der Einsatz erfolgreich bewältigt werden. Aus Sicht der „Opfer“ muss jedoch klar gesagt werden, dass die Überlebenschancen ohne LVS-Gerät und ohne Hilfe der eigenen Tourenpartner vor Ort unmittelbar nach dem Lawinenunfall sehr gering sind, da der Faktor Zeit mit Alarmierung, Anfahrt und Erreichen des Einsatzgebietes die Überlebenswahrscheinlichkeit wesentlich limitiert.

Bericht und Fotos: Bergrettung Rauris OL W. Rohrmoser

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