Aufwändige Bergung vom Sonnblick

Zwei verletzte Bergsteiger aus Baden mussten am Mittwoch bei schwerem Fönsturm vom Gletscher am Sonnblick geborgen werden. Sie waren beide am blanken Eis abgestürzt und hatten sich verletzt.

Einen langwierigen und fordernden Einsatz bewältigten die Rauriser Bergretter am Mittwoch, 9. August. Um 8:23 Uhr wurde die Ortsstelle alarmiert: eine Frau sei auf etwa 3000 Metern beim Hohen Sonnblick gestürzt und verletzt.

Ein Hubschraubereinsatz war aufgrund eines massiven Fönsturms nicht möglich, deshalb stiegen die Rauriser Bergretter zur verletzten 51-jährigen Frau aus Baden (bei Wien) auf.
„Die Frau war beim Abstieg vom Sonnblick am blanken Eis ausgerutscht und hatte sich am Fuß verletzt“, schildert der Einsatzleiter der Rauriser Bergrettung, Herbert Rohrmoser.
„Es herrschte ein enorm starker Fönsturm. Dadurch war auch eine starke Steinschlag-Gefährdung für alle Beteiligten gegeben. Als wir am Unfallort um 10 Uhr ankamen, hörten wir auch Hilferufe eines Mannes.“
Dieser war, nachdem er den Notruf noch abgesetzt hatte, selbst am eisigen Gletscher weit abgestürzt und hatte Abschürfungen und Prellungen erlitten.
Die Rauriser Bergretter mussten den Mann mittels vier Seillängen und die Frau mit drei Seillängen aus dem Gelände bergen.
„Das Problem war der starke Sturm, der mit 100km ganze Felsbrocken durch die Gegend fegte. Wir haben geschaut, dass das so schnell wie möglich abgewickelt wurde“, so Rohrmoser.

Nachdem die Bergung geschafft war, musste die Frau mittels UT 2000 gut 1400 Höhenmeter von den Bergrettern abtransportiert werden.
Eine Hubschrauberbergung bzw. eine Unterstützung durch das Team des Polizeihubschraubers Libelle war zu keinem Zeitpunkt möglich.
Der 61-jährige Mann konnte den Abstieg mit Hilfe der Rauriser Bergretter selbst bewältigen. „Der Abstieg war mühselig. Wir sind erst etwa um 18 Uhr im Tal in Kolm Saigurn angekommen, wo wir die Verletzten an das Rote Kreuz übergeben haben.“

Allgemein sollten auf den Gletschern derzeit – aufgrund der starken Ausaperung – unbedingt Steigeisen verwendet werden“, empfiehlt Rohrmoser.

Am Einsatz waren 17 Rauriser Bergretter, der Hüttenwirt der Rojacherhütte sowie das Team von Alpin Heli 6 und Libelle beteiligt. Er dauerte von 8:23- 19:54 Uhr.

Bericht: Maria Riedler
Fotos: Bergrettung Rauris

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